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Wagner - Wesendonklieder
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Uitgevoerd:
Juni 2004 (Solist: Iréne Theorin, sopraan)
Italië Tournee 2005 (Solist: Wiebke Göetjes, sopraan)

Richard Wagner (1813-1883)

Wesendoncklieder (1857-1858)
Teksten van Mathilde Wesendonck
1. Der Engel
2. Stehe still!
3. Im Treibhaus
4. Schmerzen
5. Träume

De ‘Fünf Gedichte für eine Frauenstimme und Klavierbegleitung’, die bekend zijn geworden onder de naam Wesendoncklieder, componeerde Richard Wagner in de jaren 1857-1858 parallel aan de opera Tristan und Isolde. Het is dan ook niet verwonderlijk dat enkele liederen nauw verbonden zijn met deze opera; twee ervan bestempelde Wagner uitdrukkelijk als ‘Studie zu Tristan und Isolde’. Daarnaast zijn de liederen een uiting van de relatie tussen Wagner en Mathilde Wesendonck (1828-1902), dichteres en toneelschrijfter en vrouw van de koopman Otto Wesendonck die een van de voorstanders van Wagner was en hem meerder keren uit de financiële problemen had geholpen. Alhoewel ook Wagner getrouwd was met zijn eerste vrouw Minne, was de verhouding tussen Mathilde en hem zeer intiem. Zij vormde zijn inspiratie voor Isolde uit de opera Tristan und Isolde en Sieglinde uit de opera Die Walküre, en de vijf gedichten die de basis vormden voor de Wesendoncklieder waren van haar hand.

In november en december 1857 toonzette Wagner de gedichten ‘Der Engel’, ‘Träume’ en ‘Schmerzen’. Voor Mathildes verjaardag eind 1857 instrumenteerde Wagner ‘Träume’ voor soloviool en kamerorkest. In februari 1858 ontstond ‘Stehe Still!’. Twee maanden later voltooide hij ‘Im Treibhaus’, een tijd waarin de relatie tussen de beide echtparen Wesendonck en Wagner onder grote druk stond vanwege de verhouding tussen Mathilde en Richard.

De manuscripten van de eerste versie van de getoonzette gedichten schonk Wagner aan Mathilde. In de herfst van 1858 herzag hij ze alle vijf en onstond de versie die wij nu kennen. In oktober 1858 schreef Wagner aan Mathilde: “Iets beters dan deze liederen heb ik nooit gemaakt, en slechts een klein deel van mijn werken kan eraan gelijk gesteld worden”. Pas in 1862 ordende Wagner de liederen waarmee hij een dramaturgisch verloop in de cyclus aanbracht.

De Wesendoncklieder worden zelden in de originele zetting voor zangstem en piano ten gehore gebracht. Bekendheid hebben de Wesendoncklieder vooral te danken aan de instrumentatie van Felix Mottl voor zangstem en groot orkest, waarmee Mottl een duidelijke parallel trok tussen de liederencyclus en de opera Tristan und Isolde.

Der Engel
In der Kindheit frühen Tagen
Hört ich oft von Engeln sagen,
Die des Himmels hehre Wonne
Tauschen mit der Erdensonne,

Daß, wo bang ein Herz in Sorgen
Schmachtet vor der Welt verborgen,
Daß, wo still es will verbluten,
Und vergehn in Tränenfluten,

Daß, wo brünstig sein Gebet
Einzig um Erlösung fleht,
Da der Engel niederschwebt,
Und es sanft gen Himmel hebt.

Ja, es stieg auch mir ein Engel nieder,
Und auf leuchtendem Gefieder
Führt er, ferne jedem Schmerz,
Meinen Geist nun himmelwärt!

Stehe still!
Sausendes, brausendes Rad der Zeit,
Messer du der Ewigkeit;
Leuchtende Sphären im weiten All,
Die ihr umringt der Weltenball;
Urewige Schöpfung, halte doch ein,
Genug des Werdens, laß mich sein!

Halte an dich, zeugene Kraft,
Urgedanke, der ewig schafft!
Hemmet den Atem, stillet den Drang,
Schweigt nur eine Sekunde lang!
Schwellende Pulse, fesselt den Schlag;
Ende, des Wollens ew'ger Tag!

Daß in selig süßem Vergessen
Ich mög' alle Wonne ermessen!

Wenn Auge in Auge wonnig trinken,
Sehe ganz in Seile versinken;
Wesen in Wesen sich wiederfindet,
Und alles Hoffens Ende sich kündet,
Die Lippe verstummt in staundendem Schweigen,
Keinen Wunsch mehr will das Innre zeugen:
Erkennt der Mensch des Ew'gen Spur,
Und löst dein Rätsel, heil'ge Natur!

Im Treibhaus
Hochgewölbte Blätterkronen,
Baldachine von Smaragd,
Kinder ihr aus fernen Zonen,
Saget mir, warum ihr klagt?

Schweigend neiget ihr die Zweige,
Malet Zeichen in die Luft,
Unde der Leiden stummer Zeuge
Steiget auftwärts, süßer Duft.
Weit in sehnendem Verlangen
Breitet ihr die Arme aus
Und umschlinget wahnbefangen
Öder Leere nicht'gen Graus.

Wohl ich weiß es, arme Pflanze:
Ein Geschicke teilen wir,
Ob umstrahlt von Licht und Glanze,
Unsre Heimat is nicht hier!

Und wie froh die Sonne scheidet
Von des Tages leerem Schein,
Hullet der, der wahrhaft leidet,
Sich in Schweigens Dunkel ein.

Stille wird's ein säuselnd Weben
Fullet bang den dunklen Raum:
Schwere Tropfen seh' ich schweben
An der Blätter grunem Saum.

Schmerzen
Sonne, weinest jeden Abend
Dir die Schönen Augen rot,
Wenn im Meeresspiegel badend
Dich erreicht der frühe Tod;

Doch erstehst in alter Pracht,
Glorie der düstren Welt,
Du am Morgen, neu erwacht,
Wie ein stolzer Siegesheld!

Ach, wie sollte ich da klagen,
Wie, mein Herz, so schwer dich sehn,
Muß die Sonne selbst verzagen,
Muß die Sonne untergehn?

Und gebieret Tod nur Leben,
Geben Schmerzen Wonnen nur:
O wie dank'ich daß gegeben
Solche Schmerzen mir Natur.

Träume
Sag', welch' wunderbare Träume
Halten meinen Sinn umfangen,
Daß sie nicht wie leere Schäume
Sind in ödes Nichts vergangen?

Träume, die in jeder Stunde,
Jedem Tage schöner blühn
Und mit ihrer Himmelskunde
Selig durchs Gemüte ziehn?

Träume, die wie hehere Strahlen
In die Selle sich versenken
Dort ein ewig Bild zu malen;
Allvergessen, Eingedenken!

Träume, wie wenn Fruhlingsonne
Aus dem Schnee die Blüten küßt,
Daß zu nie geahnter Wonne
Sie der neue Tage begrüßt,

Daß sie wachsen, daß sie blühen,
Träumend spenden ihren Duft,
Sanft an deiner Brust verglühen
Und dann sinken in die Gruft.



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door Geertje Kramer
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