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Mahler - Kindertotenlieder
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Februari 1979 (Solist: Jard van Nes, alt)

Gustav Mahler (1860-1911)

Kindertotenlieder
Nun will die Sonn' so hell aufgeh'n
Nun seh' ich wohl, warum so dunkle Flammen
Wenn dein Mütterlein
Oft denk' ich, sie sind nur ausgegangen!
In diesem Wetter, in diesem Braus

Voor de liederencyclus 'Kindertotenlieder' heeft Mahler gebruik gemaakt van gedichten van Friedrich Rückert. Rückert had namelijk meer dan vierhonderd gedichten geschreven naar aanleiding van de dood van zijn zoontje Ernst. Na de dood van de dichter werden deze gedichten in 1872 gepubliceerd.

Mahler heeft voor zijn 'Kindertotenlieder' vijf gedichten uit Rückerts bundel genomen. De eerste drie liederen van de cyclus heeft hij tijdens een vakantie aan de Wörthersee in 1901 toongezet. Dit was een jaar voordat hij met Alma Schindler trouwde. De laatste twee liederen heeft hij in 1904 gecomponeerd. Hij had toen twee dochters. Zijn vrouw Alma schreef in haar boek 'Erinnerungen und Briefe' (1946) dat zij zich destijds niet kon voorstellen hoe een man, die twee gezonde dochters had, gedichten op muziek kon zetten waarin een vader het verlies van een kind beweent. Ze voelde het alsof Mahler het noodlot in verzoeking wilde brengen. De dood van de oudste dochter, twee jaar later, voelde Alma dan ook als de wraak van het noodlot. Alhoewel Mahler familie en vrienden verloren had, zag hij het componeren van deze liederen alleen als een artistieke uitdaging.

Mahler weet bij de keuze van de verschillende gedichten toch in zijn compositie tot een eenheid te komen. De inhoud kan als volgt worden weergegeven:

I Een waterige zonsopgang die volgt op de nacht waarin de kinderen gestorven zijn.

II Bij de vader wordt de onvergetelijke betovering van twee ogenparen opgeroepen die nu als sterren aan de hemel staan.

III De verschijning van de eenzame moeder, die met een kaarsenkandelaar de studeerkamer van de vader binnentreedt, roept het beeld van de verloren kinderen weer op.

IV De schoonheid van een zonovergoten ochtend schept verwarring: het is alsof de kinderen slechts een lange wandeling maken.

V Een stormachtige treurmars doet de herinnering aan de begrafenis van de kinderen herleven. Dit gaat over in een wiegelied van de vader. Het slotakkoord doet de hoop op troost herleven.

I

Nun will die Sonn' so hell aufgeh'n,
Als sei kein Unglück, die Nacht gescheh'n!

Das Unglück geschah nur mir allein!
Die Sonne, sie scheinet allgemein!

Du mußt nicht die Nacht in dir verschränken,
Mußt sie ins ew'ge Licht versenken!

Ein Lämplein verlosch in meinem Zelt!
Heil sei dem Freudenlicht der Welt!

II

Nun seh' ich wohl, warum so dunkle Flammen
Ihr sprühet mir in manchem Augenblicke.
O Augen! Gleichsam, um voll in einem Blicke
Zu drängen eure ganze Macht zusammen.

Doch ahnt' ich nicht, weil Nebel mich umschwammen,
Gewoben vom verblendenden Geschicke,
Daß sich der Strahl bereits zur Heimkehr schicke,
Dorthin, von wannen alle Strahlen stammen.

Ihr wolltet mir mit eurem Leuchten sagen:
Wir möchten nah dir bleiben gerne,
Doch ist uns das vom Schicksal abgeschlagen.
Sieh' uns nur an, denn bald sind wir dir ferne!

Was dir nur Augen sind in diesen Tagen:
In künft'gen Nächten sind es dir nur Sterne.

III

Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein,
Und den Kopf ich drehe ihr entgegen sehe,
Fällt auf ihr Gesicht erst der Blick mir nicht,
Sondern auf die Stelle, näher nach der Schwelle,
Dort, wo würde dein lieb Gesichtchen sein,
Wenn du freudenhelle trätest mit herein,
Wie sonst mein Töchterlein!
Wenn dein Mütterlein tritt zur Tür herein
Mit der Kerze Schimmer, ist es mir, als immer
Kämst du mit herein, huschtest hinterdrein,
Als wie sonst ins Zimmer!
O du, des Vaters Zelle,
Ach, zu schnell erloschner Freudenschein!

IV

Oft denk' ich, sie sind nur ausgegangen!
Bald werden sie wieder nach Hause gelangen!
Der Tag ist schön! O sei nicht bang!
Sie machen nur einen weiten Gang.

Ja wohl, sie sind nur ausgegangen
Und werden jetzt nach Hause gelangen!
O, sei nicht bang, der Tag ist schön!
Sie machen nur den Gang zu jenen Höh'n!

Sie sind uns nur vorausgegangen
Und werden nicht wieder nach Haus verlangen!
Wir holen sie ein auf jenen Höh'n
Im Sonnenschein!
Der Tag ist schön auf jenen Höh'n!

V

In diesem Wetter, in diesem Braus,
Nie hätt' ich gesendet die Kinder hinaus,
Man hat sie getragen hinaus
Ich durfte nichts dazu sagen.

In diesem Wetter, in diesem Saus,
Nie hätt' ich gelassen die Kinder hinaus,
Ich fürchtete, sie erkranken:
Das sind nun eitle Gedanken.

In diesem Wetter, in diesem Graus,
Nie hätt' ich gelassen die Kinder hinaus.
Ich sorgte, sie stürben morgen,
Das ist nun nicht zu besorgen.

In diesem Wetter, in diesem Graus!
Nie hätt' ich gesendet die Kinder hinaus.
Man hat sie hinaus getragen,
Ich durfte nichts dazu sagen!

In diesem Wetter, in diesem Saus,
In diesem Braus,
Sie ruh'n als wie in der Mutter Haus,
Von keinem Sturm erschrecket,
Von Gottes Hand bedecket,
Sie ruh'n wie in der Mutter Haus!



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door Geertje Kramer
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